Texterbibel für Texter und solche, die es werden wollen

Patricia Appel "Die Schotten sind Schuld"Nun halte ich es seit ein paar Tagen in der Hand. Die Rede ist vom Buch „Die Schotten sind Schuld“ von der Erfolgstexterin Patricia Appel. Als das Päckchen kam, war ich etwas erstaunt. Auf dem Bild sah das Buch irgendwie größer aus. In der Hand halte ich ein Buch, auf das der Werbeslogan „quadratisch, praktisch…“ Sie wissen schon, passt. Aufatmen meinerseits, denn es ist das erste Texterbuch, das den Namen „Handbuch“ wirklich verdient. Endlich ein Buch, mit dem man als Texter auch arbeiten kann und das zwischen all den Zetteln und sonstigen Kram auf dem Schreibtisch Platz findet. Beim ersten Durchblättern gibt es einen kleinen Minuspunkt. Es wäre schön gewesen, wenn auf den einzelnen Seiten Platz für eigene Notizen wäre. Wer in den Texterberuf einsteigt oder schon fest verankert ist, wird wissen, das es überall noch was anzukreuzen und dazu zuschreiben ist. Aber vielleicht lässt sich das in einer der nächsten Auflagen unterbringen.

 

Der zweite Blick sagt mir, hier gibt es ein Handbuch und keinen Roman. Das scheinen viele Autoren von Fachliteratur für Texter zu vergessen. Texter haben keine Zeit, sich aus einem Fließtext, der ellenlange Sätze über viele Zeilen enthält, das Wichtigste raus zu suchen. Frau Appel löst das gekonnt. Übersichtlich, wichtige Sätze in fett und interessante Details als Aufzählung, bleibt der Text immer leicht überschaubar. Das alles kommt natürlich knackig und kurz – aber nicht zu kurz – herüber.

 

Der Inhalt machts

 

Logisch, die schönste Aufmachung ist nichts ohne einen interessanten Inhalt. Frau Appel ist seit vielen Jahren Profitexterin und vermittelt in ihrem Buch geballtes Wissen. Sie werden erstaunt sein, was alles in so ein kleines Handbuch passt. Vom Umgang mit Rückschlägen über die Ideenfindung bis hin zum Wissen für Texter und Werbetexter enthält das Handbuch alles, was ein Texter unbedingt wissen muss, um erfolgreich zu sein. Anfänger und Profis finden hier nützliches Wissen. Und das wird ohne langes Geschwafel vermittelt. Hier wird nicht nur erklärt, was die einzelnen Textarten auszeichnet, sondern auch, wie man mit Rechtschreibschwächen, Schreibblockaden, Kunden und Rückschlägen umgeht. Wer das Buch liest, verinnerlicht und das Wissen umsetzt, dürfte für den harten Texterjob fit sein. Ausführliche Artikel gibt es zur Texterstellung von Blogartikeln, Pressemeldungen. Webtexten und vielen anderen Textarten. Und auch die Preisempfehlungen werden gegeben. Schließlich wollen Texter wissen, was sie verdienen können. Allerdings gibt es auch beim Inhalt einen klitzekleinen Minuspunkt. Texter sind ein gestresstes Völkchen, das den ganzen Tag mit recherchieren und schreiben zu tun hat. Ich hätte mir am Ende vielleicht noch eine kleine Liste mit Artikelverzeichnissen, Bookmarks, Jobbörsen etc. gewünscht, die man im Internet so findet und für Texter wichtig sind. Aber gut, die findet man auch im Internet, wenn man etwas Zeit aufwendet.

 

Fazit: Wer textet oder texten möchte, sollte sich das Nachschlagewerk unbedingt zulegen. Und keine Angst vor der Buchgröße, das Buch ist klein aber oho! Das Buch, oder nein, ich sage lieber Nachschlagewerk, gibt es beim Einbuch Verlag.

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